Was machen wir überhaupt?
Dieser Blogpost gibt euch einen Einblick in unsere täglichen Aufgaben vor Ort in Samboja Lestari. Die Tage in Südkalimantan sind von heissen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit gekennzeichnet, wodurch man demzufolge schnell ins Schwitzen kommt.
Tagesablauf
6:30 Aufstehen
6:45 Frühstück
7:30 Abmarsch zur Bärenanlage
7:45 - 9:30 Morgenroutine
9:30 - 11:30 Unterhalt
11:30 Lieblingsbananen schneiden
11:45 Abmarsch zur Lodge
12:00 Duschen
12:15 Mittagessen
13:30 Abmarsch zur Bärenanlage
13:45 - 16:30 Unterhalt
16:30 Abendroutine
17:00 Abmarsch zur Lodge
17:15 Duschen
19:00 Abendessen
21:30 Schlafen
Die Morgenroutine
Die Morgenroutine besteht hauptsächlich darin, die Aussengehege der Bären zu kontrollieren und zu überprüfen, ob die Anlagen alle in einem guten Zustand sind. Sind die Zäune beschädigt oder haben die Bären in der Nacht in deren Nähe des Zauns gebuddelt, muss dies sofort als erstes repariert werden. Eines morgens war tatsächlich ein grosser Baum auf den Drahtzaun gefallen und hat diesen beschädigt und umgebogen. Von Hand musste der Baum entfernt und der Zaun wieder aufgerichtet werden. Man kann von Glück sprechen, dass keine Bären in dieser Zeit ausgebrochen sind. Die Morgenroutine mag eine repetitive Aufgabe sein, sie ist jedoch ein wesentlicher Bestandteil für den langfristigen Bestand der Malaienbärenanlage.
Der Unterhalt
Die rund 16 Hektar grosse Anlage muss regelmässig unterhalten werden, sprich es müssen Reparaturen vollzogen und Neubauten errichtet werden. Jeden Tag verrichten wir die Arbeit, die gerade ansteht. Zu unseren Aufgaben gehören das Abbauen, Aufbauen und Reparieren von Plattformen, Hängematten bauen, reparieren und testen, Drahtzäune installieren, Setzlinge pflanzen und alles weitere, das gemacht werden muss.
Die Abendroutine
Die Malaienbären, die bisher keinen Zugang zu den Aussengehegen haben, erhalten bei der Abendroutine als Enrichment Blätter und Baumstämme. Damit sich die Bären für die Nacht ein Nest bauen können, sammeln wir tagsüber geeignete Blätter. Bambusblätter mögen sie allerdings nicht. Das Sammeln ist insbesondere wichtig, damit die Bären nicht das Bauen von ihren Schlafplätzen verlernen. Nebst den Blättern, dienen auch die Baumstämme zur Erhaltung des natürlichen Bärenverhalten. Morsche, weiche Baumstämme und -äste sind für die Bären äusserst interesssant, denn darin könnten sich Termiten oder andere Leckereien befinden. Wenn wir schon beim Thema Leckereien sind, erhalten einige glücklichen Malaienbären kurz vor Feierabend ihre Lieblingsbananen.
Nach der Abendroutine steht noch der Weg zurück zur Lodge bevor. Es sind zwar strenge Tage, jedoch lohnt sich die Arbeit für den Anblick von glücklichen, bananenschmatzenden Bären .
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